Der Titisee

Der Titisee

Fast alle haben schon einmal vom Titisee gehört, aber wo er liegt, meist Fehlanzeige. Der Titisee liegt im Südschwarzwald. Er hat eine Größe von nur 1,3 km² und eine Wassertiefe von max. 20 m. Klein aber fein und jeden Besuch wert.

Über die Herkunft des eigenartigen Namens Titisee gibt es verschiedene Theorien. Im Alemannischen Dialekt heißt Teti oder Titi Kind. Das würde bedeuten das die Kinder aus dem See kommen, so wie in anderen Gegenden, die Kinder vom Klapperstorch gebracht werden. Nach einer anderen Theorie soll der römische Feldherr Titus in der Gegend am Titisee gelagert haben. Dabei scheint ihm der See derart gefallen zu haben, dass er ihm seinen Namen gab. Dies ist auch der Grund, warum heute der grobe Nachbau einer römischen Galeere auf dem Titisee verkehrt.

Der Zulauf des Titisee ist der Seebach, der am Seebuck, dem Osthang des Feldbergs, entspringt. Der Ausfluss des Sees ist die Gutach, die auf ihrem Weg zum Rhein die Triberger Wasserfälle hinabstürzt.

Im nährstoffarmen Titisee finden sich viele große Raubfische, wie Zander und Hecht, und viele andere Fischsorten. Dies hat zur Folge, dass man die Graureiher bei der Jagd beobachten kann und viele der frisch gefangenen Fische auf die Teller der Gäste im Kurort Titisee gelangen.

Dieser Kurort liegt am Nordostufer des Sees und bietet viel Unterhaltung und Abwechslung für die Gäste. Wer möchte kann sich über den See fahren lassen oder seine Kondition verbessern und selber rudern oder treten, sprich Ruder- oder Tretboot fahren.

Es gibt große und kleine Andenkenläden, andere Läden zum Geldausgaben und Gastronomie für jeden Geldbeutel.

Am Ende eines langen Tages mussten wir natürlich auch unsere verbrauchten Kalorien ersetzten. Mit Blick auf den See lässt sich jede Brotzeit verputzen. Mein Mann meinte er muss abnehmen und bestellte bei der Kellnerin etwas Leichtes. Sie war aber clever und servierte ihm die „Senf Diät“. Großartig! Aber damit er nicht ganz verhungert, habe ich ihm ein wenig von meiner Brotzeit angegeben. 😉

Erlaubt mir einen Gedanken zum Abschluss. Ich sitze in meiner Heimatstadt am Rhein, träume vor mich hin und denke: Vielleicht ist der Wassertropfen, der gerade an mir vorbeifließt, am Feldberg aus der Erde gequollen, durch den Titisee geschwommen, die Triberger Wasserfälle hinabgestürzt, viele viele Kilometer den Rhein hinab geflossen und jetzt grüßt er mich und schöne Erinnerungen tauchen vor meinem geistigen Auge auf. Ich bin glücklich.

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