Nationalpark El Teide – Teneriffa

Für Teneriffaurlauber gibt es ein absolutes MUSS! Ein Besuch des Nationalpark El Teide – Parque Nacional del Teide.

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Schon sehr lange gilt mein Interesse der Geologie und dem Vulkanismus. Das seht ihr auch an den Beiträgen: „Der Laacher See-Ergebnis einer Naturkatastrophe“ und „Die Externsteine: eine spektakuläre geologische Formation“. Daher war ein Besuch des El Teide für uns selbstverständlich.

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Einen solch wunderbaren Nationalpark darf man sich natürlich nicht entgehen lassen. Das UNESCO-Welterbe bietet Landschaften wie aus einer anderen Welt, die reine Luft des höchsten Berges Spaniens und zeigt den Besuchern eindringlich wie klein der Mensch doch ist angesichts einer derart beeindruckenden Natur.

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Der Nationalpark El Teide liegt im Zentrum der Insel Teneriffa in einer durchschnittlichen Höhe von 2000 Metern und sein Gipfel ist mit 3710 Metern der höchste Berg Spaniens. Der 1954 gegründete Park umfasst fast 19000 Hektar und ist damit der größte Park der Kanaren.

Zu seinen Rekorden gehört auch, dass er mit 3,5 bis 4 Millionen Besuchen pro Jahr der am meisten besuchte Park Europas ist. Er muss diese Zahl der Besucher auch verkraften und daher gibt es sehr strenge Nutzungsbedingungen, die von Wildhütern überwacht werden und die Bußgelder sind sehr hoch.

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Aus geomorphologischer Sicht (Wissenschaft von der Form der Erdoberfläche) handelt es sich um ein Naturwunder. Die Struktur der Caldera (Meist entstehen Calderen durch den Einsturz oberflächennaher Magmakammern, die zuvor durch einen Ausbruch entleert wurden) und der Schichtvulkan Teide sind einzigartig auf der Welt. Das allein macht ihn aber noch nicht so wertvoll.

Es sind Hunderte Vulkankegel, erstarrte Lavaströme oder Höhlen, die seine wissenschaftliche und landschaftliche Bedeutung ausmache.

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Seine Lage von über 2000 m, beschert dem Park ein überwiegend trockenes Klima. Die feuchte Luft des Wolkenmeeres ist normalerweise in einer niedrigeren Lage zu finden. Dies macht den Park zu einer Insel auf einer Insel.

Dies wiederum hat zur Folge, dass es dort Pflanzen und Tiere gibt, die es auf der ganzen Welt so nicht gibt. Auch ein Grund für die strengen Schutzmaßnahmen.

Wie kommt man jetzt auf den El Teide? Erst einmal garnicht. Das ist jetzt etwas hart ausgedrückt, aber im Prinzip richtig. Man kann den Naturpark erwandern oder befahren. Die Infrastruktur ist gut und man erreicht alle wichtigen Ziele mit PKW oder Bus. Man bewegt sich dann in einem Bereich bis 2500 Meter Höhe. Will man noch höher hinaus, gibt es eine Seilbahn. Diese bringt den Interessierten auf ca. 3300 Meter. Aber dann ist erst einmal Ende, höher hinaus geht es nur auf Schusters Rappen und das nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde.

Diese Sondergenehmigung regelt die Besucherfrequenz auf dem Gipfel und dient einzig dem Schutz der Natur. Es ist ratsam sie 1-2 Monate vorher zu beantragen. Sie gilt auch nur an dem ausgewählten Tag und kann nicht auf andere Tage übertragen werden. Da wir diese Genehmigung leider nicht hatten, war uns auch die Aussicht vom El Teide auf die anderen Inseln der Kanaren verwehrt, aber ein Grund wiederzukommen.

So wie wir die saubere Luft dort oben genossen haben, so konnten wir auch einen etwas diesigen Sonnenuntergang und einen reinen Sternenhimmel genießen.

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Natürlich hat die Wissenschaft dies auch schon vor Jahrzehnten erkannt und entsprechende Observatorien errichtet. Die Sternwarte wurde dort gebaut, weil Teneriffa neben La Palma, Chile und Hawaii über den besten Himmel der Welt verfügt.

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Wir haben einen tollen, interessanten und lehrreichen Tag im Nationalpark erlebt, den wir jedem nur wärmstens ans Herz legen können. Jeder wird von dieser grandiosen Natur begeistert sein, egal wie er sie erlebt, ob mit Bus, PKW oder zu Fuß.

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Eine Bitte zum Schluß: Nehmt bitte keine Steine als Andenken mit. Viele sagen jetzt vielleicht, ach so ein kleiner Stein macht nichts. Aber das stimmt nicht. Mir ziemlicher Sicherheit nimmt man einem Kleinstlebewesen den Lebensraum. Wenn jeder der 4 Millionen Besucher einen kleinen Stein von 3-5 cm Größe, sagen wir 10 Kubikzentimeter, mitnimmt, dann sind das 40000 Kubikmeter pro Jahr die der Insel fehlen, irgendwann ist die Insel weg.

Behaltet die Schönheit des Nationalparks im Herzen, dort hat man sie täglich vor Augen.

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