Bei vielen steht er irgendwo im Schrank, meist muss man suchen, einige benutzen ihn hin und wieder und wenige nutzen ihn fast täglich. Die Rede ist vom Schnellkochtopf. Der Schnellkochtopf ist ein Kochtopf, in dem Lebensmittel bei höheren Temperaturen (über 100°C) gegart werden können, wodurch sich die Kochzeit verkürzt. Erfahren Sie alles wichtige zu den Thema Sparen mit dem Schnellkochtopf.
Geschichte
Im Jahr 1679 erfand D. Papin den Papin´schen Topf, mit dem durch die Erzeugung unterschiedlicher Drücke die Siedetemperatur von Wasser beeinflusst werden konnte. Dieser Topf wurde nur in Laboratorien eingesetzt, gleichwohl war er der Vorgänger der heutigen Schnellkochtöpfe. Der erste moderne Schnellkochtopf wurde im Jahr 1927 in Deutschland entwickelt und hat dann seinen Siegeszug um die ganze Welt angetreten.
Sparen mit dem Schnellkochtopf
Bevor wie uns mit dem Sparen beschäftigen, gestattet mit ein paar Bemerkungen zur Sicherheit von Schnellkochtöpfen. Das viele dieser Töpfe in den Tiefen der Schränke verbannt wurden, liegt meines Erachtens auch in der Angst begründet, dass ein Topf explodieren könnte. Nach einer Richtlinie der EU über Druckgeräte muss ein Schnellkochtopf vor dem Inverkehrbringen einer Baumusterprüfung unterzogen werden. (In der Literatur gibt es auch keine Hinweise auf eine Explosion.) (Was ab und an vielleicht passieren kann, dass aufgrund eines Handhabungsfehlers ein Deckel abspringt und der Topfinhalt an der Decke klebt. Unschön, aber verletzt wurde bislang niemand.)
Energie sparen
Befassen wir und jetzt zuerst einmal mit der sehr wichtigen Energie. Da die Preise für Strom und Gas explodieren sowie aus Klimaschutzgründen, möchte ich Euch darlegen, wie man mit einem Schnellkochtopf Energie sparen kann.
Ein Schnellkochtopf ist prädestiniert für die Zubereitung von Gerichten mit längerer Garzeit, wie zum Beispiel Pellkartoffeln, Braten, Gulasch, Früchte entsaften und Eintöpfe. Wenn man von einer kürzeren Garzeit ausgehen kann, stellt sich automatisch die Frage nach den Garzeiten im Schnellkochtopf. Diese sind auch etwas abhängig vom Topf selber und von der Größe des Gargutes, von daher findet Ihr in der Tabelle die Zeiten von bis:
- Fisch (1 kg) : 4-8 Minuten
- Gulasch, Rind (1 kg): 15-25 Minuten
- Schweinefilet (1 kg): 10 Minuten
- Hähnchenfleisch (1 kg): 10 Minuten
- Pellkartoffeln (1 kg): 8-10 Minuten
- Salzkartoffeln (1 kg): 6-8 Minuten
- Blumenkohlröschen (1 kg): 4-6 Minuten
- Brokkoli in Röschen (1 kg): 4-6 Minuten
- Möhren/Karotten (1 kg): 6-8 Minuten
- Kohlrabi (1 kg, geschnitten): 4-7 Minuten
- Bohnen (1 kg): 7-9 Minuten
Am Beispiel Saftiges Gulasch mit Kakao möchte ich Euch darlegen, wie man mit einem solchen Topf Geld sparen kann. In der bebilderten Schritt für Schritt Anleitung sind die einzelnen Zubereitungsschritte dargestellt. Kurzgefasst: Alle Zutaten gemäß Rezept vorbereiten, in dem Schnellkochtopf Fleisch und Gemüse anbraten, Flüssigkeit zugeben, den Topf verschließen und ihn seine Arbeit tun lassen. Eine gewisse kleine Menge an Flüssigkeit (Wasser, Fond, Wein) muss im Topf vorhanden sein, damit überhaupt Druck aufgebaut werden kann. Nach dem Erreichen des gewünschten Dampfdruckes stellt man den Herd auf die kleinste Herdstufe zurück und fängt an zu sparen.
Durch die Zubereitung unter Druck reduziert sich die Kochzeit um bis zu 80 Prozent und die benötigte Energie um bis zu 50 Prozent. Diese Zahlen sind nicht zu verachten.
Bei einer regelmäßigen Nutzung und einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde (dieser ist jetzt schon höher) errechnet man eine Ersparnis von 15 € pro Jahr.
Würde die Hälfte der Haushalte in Deutschland auf den Schnellkochtopf umsteigen, würde dies eine Einsparung aller in Höhe von 300 Millionen Euro ergeben. Unvorstellbar.
Zeit sparen
80 Prozent! Dieser Wert steht schon 3 Absätze weiter vorne, weil diese Kochzeitverkürzung auch zu einer Energie Ersparnis führt. Das Gulasch im Schnellkochtopf 60 min – mit allem Drum und Dran – zu 2 bis 3 Stunden im normalen Topf. Diese Ersparnis kann ich für anderes Nutzen, auch wenn jetzt der eine oder andere sagt, das Essen kocht von allein. Fest steht, ich kann später mit Kochen anfangen und die Familie bekommt trotzdem ihr Essen zur abgesprochenen Zeit. Ich kann mir dann neue Rezepte für Euch ausdenken oder einfach nur chillen, wie mein Sohn sagen würde.
Sparen mit dem Schnellkochtopf: Fazit
Die Nutzung eines modernen Schnellkochtopfes ist meines Erachtens unumgänglich. Ich spare Geld und Zeit und durch den geringeren Energieverbrauch schütze ich noch unser Klima.