Eine Küche ohne Backofen? Für viele von uns schwer vorstellbar, denn auch das Backen ist neben dem Kochen aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Stromverbrauch für Kochen und Backen in einem Zwei-Personen-Haushalt mehr als 11 Prozent des Gesamtstromverbrauchs ausmacht, Tendenz steigend. Wie hoch der Backofen Stromverbrauch genau ausfällt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig wie den Backgewohnheiten und dem Alter des Gerätes. Erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Stromverbrauch Backofen – Tipps zum Sparen.
Stromverbrauch Backofen: Energielabel
Bei der Anschaffung neuer und bestimmter Elektrogeräte sollen die von der EU vorgeschriebenen Energieeffizienzlabel die Entscheidung erleichtern. Diese Label sind in Energieeffizienzklassen eingeteilt, die den Energieverbrauch eines Gerätes angeben. Unterschieden werden die Klassen A – D, wobei A die Klasse mit dem geringsten und D mit dem höchsten Verbrauch ist. Dies gilt noch so für Backöfen, für andere Großgeräte wurden die Klassen neu aufgeteilt und Backöfen sollen 2024 umgestellt werden.

Ein Beispiel:
Ein Backofen der Klasse A verbraucht bei jedem Backen durchschnittlich 0,8 Kilowattstunden und ein Ofen mit dem Label A+++ nur 0,4 Kilowattstunden. Bei einer 100maligen Benutzung im Jahr und einem Strompreis von 0,30 € pro Kilowattstunde ergibt dies 50,00 € beziehungsweise 25,00 € Stromkosten. Wobei der Strompreis der Berechnung schon Makulatur ist.
Stromverbrauch Backofen: Größe des Backofens
Beim Stromverbrauch spielt die Größe des Backofens eine entscheidende Rolle. Es gibt, natürlich auch geregelt, drei Größen von Backöfen:
- Kleine Backöfen: 12 – 34 Liter
- Mittlere Backöfen: 35 – 64 Liter
- Große Backöfen: 65 Liter und mehr
Jetzt dürft Ihr einmal raten, welche Öfen am meisten verkauft werden.
Zurück zum Verbrauch. Es ist doch jedem sicher klar, dass ein großer Backofen mehr Energie verbraucht, weil er allein schon einmal die Luft im Backofen erhitzen muss. 15 Liter oder 70 Liter sind gravierende Unterschiede. Ein Minibackofen und ein großer Ofen können die gleiche Energieeffizienzklasse haben und trotzdem ist der große Ofen deutlich teuer.

Stromverbrauch Backofen: Temperaturregelung
Die Temperaturregelung hat einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Je höher die Temperatur, desto höher der Stromverbrauch, da mehr Energie für die Erwärmung des Backofens und für die Aufrechterhaltung der Temperatur benötigt wird. Der Stromverbrauch bei 180°C Ober- und Unterhitze liegt bei circa 2 Kilowattstunden.
Nutzt man statt der Ober- und Unterhitze Umluftbetrieb kann die Ofentemperatur um 20 bis 30 Grad gesenkt werden. Dies macht eine Ersparnis von rund 20 Prozent. Außerdem ist bei vielen Gerichten ein Vorheizen nicht erforderlich, was auch wiederum Energie spart.
Stromverbrauch Backofen senken
Unser Nutzungsverhalten ist auch zu einem großen Teil an den Stromkosten beteiligt.
Folgende Einspartipps kann ich Ihnen ans Herz legen:
- Verwenden Sie, wenn möglich die Umluftfunktion. Damit wird die Wärme besser verteilt und es können niedrigere Temperaturen eingestellt werden.
- Lassen Sie die Klappe des Backofens während des Backvorgangs geschlossen.
- Verzichten Sie auf das Vorwärmen und Nutzen lieber die Restwärme, indem Sie mehrere Backvorgänge hintereinander durchführen.
- Für kleine Nahrungsmittel wie Toasts oder Aufbackbrötchen nutzen Sie lieber den Toaster.
- Gut isolierte Backöfen mit dreifachverglaster Klappe sind energiesparender als zweifachverglaste Klappen.
- Bei viel Backgut verwenden Sie am besten mehrere Backbleche übereinander.
- Reinigen Sie den Backofen nicht mit der automatischen Backofenreinigung, sondern lieber per Hand.

Stromverbrauch Backofen: Fazit
Mit diesem Energiespartipp für die Küche, habe ich Ihnen einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie man die Stromrechnung etwas günstiger gestalten kann. Hierbei habe ich eines jedoch nicht angesprochen und das sind Kleingeräte. Mit Kleingeräte meine ich zum Beispiel einen Minibackofen oder meinen Favoriten die Heißluftfritteuse. Über dieses großartige Gerät werde ich in einem gesonderten Beitrag und in einigen Rezepten berichten.