Pastrmajlija, was ist das? Erstmal ist Pastrmajlija ein mazedonisches Nationalgericht und wird aus Hefeteig, Fleisch und Eiern zubereitet.
Was aber bedeutet das Wort „Pastrmajlija“, das für den Nicht-Mazedonier fast nicht auszusprechen ist (PasTrrrr-Maj-Li-Ja)? Mit „Pastrma“ wird gesalzenes Fleisch bezeichnet.
Meine Vorfahren haben dieses Gericht meist im Winter gegessen, weil es viel Energie liefert und in den meisten Haushalten zu Beginn des Winters geschlachtet wurde. Vor 50, 60 und mehr Jahren gab es ganz selten Kühlschränke und man war gezwungen, das Fleisch auf die eine oder andere Art haltbar zu machen. Dazu gehörte auch das Pökeln, also das Haltbar machen mit Salz. In diesem Zusammenhang darf ich Euch noch zwei mazedonische Gerichte Selsko Meso und Gebackenes Fleisch mit Eiern nach mazedonischer Art ans Herz legen.
Teiggerichte sind und waren auf dem Balkan sehr beliebt, was lag da näher als einen Hefeteig zumachen und ihn mit gepökeltem Fleisch und Eiern zu belegen.
Dieses Gericht ist in Mazedonien so beliebt, dass es immer im September in der Stadt Shtip ein großes Volksfest, die Pastrmajlijada gibt.
Wie bei jedem Nationalgericht gibt es auch von diesem einige Variationen, die man auf der Pastrmajlijada bewundern und vor allem testen kann.
Heute möchte ich Euch das Rezept meiner Familie vorstellen, sowie meine Mutter es von ihrer Mutter gelernt hat. Da mir aber kein gepökeltes Fleisch zur Verfügung steht, habe ich es normal gesalzen.
Hinweis zu den verwendeten Zutaten und Informationen zum Preis des Gerichts
Für meine Rezepte wähle ich sorgfältig hochwertige Bio-Produkte aus, wann immer sie verfügbar sind. Obwohl ich einen Bauern meines Vertrauens unterstütze, beziehe ich Bio-Produkte auch von verschiedenen Lebensmittelketten, um zu zeigen, dass gesundes Kochen nicht teuer sein muss.
Bitte beachte, dass die Preisangabe nur eine grobe Schätzung ist und die tatsächlichen Kosten je nach Standort und Einkaufsort variieren können.
Der Preis pro Portion des Gerichts beträgt ungefähr: 6,10 €.
Rezept
Pastrmajlija
Zutaten
Zutaten für den Teig:
- 650 g Weizenmehl
- 400 ml Wasser (lauwarm)
- 1 TL Salz
- ½ TL Zucker
- 2 EL Öl
- 1 P Hefe (Trocken)
Zutaten für den Belag:
- 1 kg Schweinebraten
- 1,5 EL Salz
- 50-60 ml Schmalz (alternativ kann man auch Öl benutzen)
- 6 Eier (Größe M)
Anleitung
Zubereitung Fleisch:
- Den Schweinebraten in circa 1 cm dicke Scheiben und dann in 1 cm große Würfel schneiden. Mit dem Salz vermengen und etwas ruhen lassen.1 kg Schweinebraten
Zubereitung Teig:
- Weizenmehl, Salz, Zucker und Hefe in einer Schüssel vermischen.650 g Weizenmehl, 1 TL Salz, ½ TL Zucker, 1 P Hefe
- Das lauwarme Wasser mit dem Öl in eine Rührschüssel geben und die Mehlmischung hinzugeben.400 ml Wasser, 2 EL Öl
- Anschließend mit einer Küchenmaschine oder mit Hand zu einem glatten Teig vermengen. Den Teig abdecken und circa 30 min an einem warmen Ort gehen lassen.
- Nach der Ruhephase den Teig nochmals kurz durchkneten und in 4 Portionen teilen.
- Am besten befeuchtet man die Finger mit Öl und drückt den Teig mit den Fingern zu einer etwa rechteckigen Form auseinander. Bitte darauf achten, dass ein Rand entsteht. Den fertigen Pastrmajlija-Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit einer Gabel in den Boden stechen, damit kleine Löcher entstehen.2 EL Öl
- Anschließend wird der Teig mit den Fleischwürfeln belegt und mit flüssigem Schmalz, alternativ Öl, bestrichen.50-60 ml Schmalz
- Das Blech in den auf 220°C (Umluft 200°C) vorgeheizten Backofen geben und ca. 15 min backen.
- In der Zwischenzeit die Eier mit etwas Salz verrühren und diese nach Ablauf der ersten Backzeit auf die Pastrmajlija geben. Durch den Rand bleit die Eimasse auf dem Teig. Nochmal circa 5 min backen.6 Eier
- Etwas abkühlen lassen und servieren. Ein Glas Rotwein dazu und das Leben ist perfekt.
Nährwertangaben
Bitte beachten Sie, dass die Nährwertangaben auf den genannten Zutaten und Mengenangaben basieren und dass die Verwendung anderer Marken oder Zutaten oder anderer Mengen diese Werte beeinflussen kann.
Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren!
Sieht gut aus, interessant
Du darfst es mir glauben, es schmeckt auch so. In Mazedonien gibt es Pastrmajilija Feste. Dort versucht jeder Hersteller der Beste zu sein, Du kannst dir sicher vorstellen, was dort los ist. Du siehst nur Leute Pastrmajilija essen. Einfach toll.
Liebe Grüße
Balle