Rotkohl, Rotkraut oder Blaukraut als Beilage zum Gänse-, Enten- oder Schweinebraten wird von vielen geschätzt und genossen. Aber der Kohl wird hoffnungslos unterschätzt. Rotkohl kann viel mehr als Beilage, er kann auch als Hauptgericht eine sehr gute Figur machen. Hinzu kommen viele gesundheitliche Aspekte. Rotkohl steckt voller Vitalstoffe die das Immunsystem stärken und vor zahlreichen Erkrankungen schützten.
Der beliebte winterliche Klassiker muss nicht unbedingt aus dem Glas kommen, denn Rotkohl selber machen kann ganz einfach sein. Sie erhalten die besten Aromen und bestimmen selbst über die Inhaltsstoffe. Vorab die Infos, so wie Ihr es gewohnt seid.
Rotkohl – farbenfroh und gesund
Lasst mich mit einer Frage beginnen: Was ist der Unterschied zwischen Weiß- und Rotkohl? Beide stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Aber einen Unterschied gibt es: Die Farbe. Und die Farbe machts. Die Farbe gibt dem Kohl und den damit zubereiteten Gerichten nicht nur eine bezaubernde Farbe, sondern sie schützt uns auch vor vielen möglichen Erkrankungen. Die Farbstoffe, die dem Kohl sein schickes Aussehen verdanken, sind die sogenannten Anthocyane. Hierbei handelt es sich um antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe und diese machen ihn zu einem besonders gesunden Gemüse.
Wie eingangs schon erwähnt, ist das Rotkohl vielseitig verwendbar. Zwei nicht alltägliche besondere Rezepte wie die Rotkohl Scheiben mit Käse-Pflaumen Topping und die Panini mit Hähnchen und Rotkohlsalat darf ich Euch vorstellen.
Gesunder Wachholder
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Mit der Überschrift meine ich nicht den Wachholderschnaps, sondern die Wachholderbeeren. Getrocknete Wachholderbeeren wirken harntreibend und können bei Blasenentzündungen Verwendung finden. Sie werden bei Husten eingesetzt und desinfizieren die Atemwege. Auch bei Rheuma und Arthritis können die Beeren Linderung verschaffen. Zudem wirken Wacholderbeeren antiviral und gegen Bakterien sowie Pilze.
Wachholderbeeren werden bei vielen Gerichten als Gewürz eingesetzt. Einen besonders intensiven Geschmack geben Wacholderbeeren ab, wenn man sie vorm Würzen zerstößt. Wie viele Wacholderbeeren in ein Gericht kommen, ist immer eine Frage des Geschmacks. Als groben Richtwert könnt Ihr für Schmorgerichte für vier Personen etwa einen Teelöffel oder ca. 10 bis 12 Beeren verwenden.
Aus der Kategorie der Gesundheitstipps darf ich Euch Wacholder Tee ans Herz legen.
Walnussessig – fein und gesund
Der geschmacklich großartige Walnussessig steckt voller gesunder Inhaltsstoffe. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Walnussessig sehr gesundheitsfördernd ist und das Risiko vieler Krankheiten mindert. Diabetikern sowie Menschen mit zu hohem Cholesterin-Spiegel oder Herz-Kreislauf-Problemen wird empfohlen regelmäßig Walnussessig mit den Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Bei dem heutigen Rezept habe ich natürlich die Eigenproduktion verwandt. Das Rezept findet Ihr unter Walnussessig selber machen. Das Zweierlei Weizen-Roggen Brot mit Walnussessig und der Weißkohl-Apfelsalat mit Walnussdressing leben von dem wunderbaren Essig.
Kommen wir jetzt zu dem leckeren Rotkohl mit Aprikosen.
Information zum Preis des Gerichtes
Bei der Zubereitung verwende ich, soweit es aktuell möglich ist, immer Bio-Produkte. Bitte beachte, dass die Preis-Berechnung nur eine grobe Schätzung ist und dass die tatsächlichen Preise je nach Standort und Einkaufsort variieren können.
Pro Portion kostet das Gericht circa: 1,32 €
Rezept
Rotkohl mit getrockneten Aprikosen
Zutaten
- 1000 g Rotkohl (ein kleiner Kopf)
- 50 g getrocknete Aprikosen (soft)
- 2 Zwiebeln (rot)
- 250 ml Apfelsaft
- 2 EL Schmalz (Gänseschmalz oder Olivenöl)
- 4 EL Walnussessig (alternativ Apfelessig)
- 1 TL Zucker
- 3-4 EL Aprikosenkonfitüre
- 1-2 Lorbeerblätter
- 5-6 Wacholderbeeren
- ½ TL Salz
- ½ TL Pfeffer (frisch gemahlen)
- 1 TL Gemüsebrühe
Anleitung
- Den Rotkohl putzen, das heißt den Strunk abschneiden und die oft unschönen äußeren Blätter entfernen. Den Rotkohl abwaschen, abtropfen lassen und vierteln. Anschließend fein schneiden oder mit einer Mandoline fein hobeln.1000 g Rotkohl
- Die Aprikosen in kleine Würfel schneiden.50 g getrocknete Aprikosen
- Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schnippeln.2 Zwiebeln
- In einem Topf das Schmalz und die Zwiebeln geben und gemeinsam anbraten.2 EL Schmalz
- Beginnen die Zwiebeln glasig zu werden, das Rotkohl zugeben und mit anbraten.
- Die Aprikosen zugeben und kurz mitbraten.
- Apfelsaft, Aprikosenkonfitüre, Walnussessig, Zucker und die Gewürze zugeben und unterrühren.250 ml Apfelsaft, 4 EL Walnussessig, 1 TL Zucker, 3-4 EL Aprikosenkonfitüre, 1-2 Lorbeerblätter, 5-6 Wacholderbeeren, ½ TL Salz, ½ TL Pfeffer, 1 TL Gemüsebrühe
- Den Deckel auflegen und das Gemüse bei mittlerer Temperatur in 40 – 45 min gar schmoren. Siehe Notiz.
- Den köstlichen Rotkohl oder das grandiose Blaukraut abschmecken, anrichte und servieren.
Notizen
- Die Verwendung von Essig gibt dem Rotkohl seine tolle rote Farbe. Normalerweise geht die Farbe in Richtung Lila / Blau und durch die Säure im Essig wird das Kraut rot.
- Die Garzeit richtet sich nach den eigenen Vorlieben. Wer knackiges Kraut mag, dürfte nach 40 min zufrieden sein. Die Liebhaber von weichem Kohl legen noch 10 bis 15 min drauf. Die Feinheit des Rotkohles nach dem Schneiden oder Hobeln spielt auch eine Rolle bei der Garzeit. Fein auf der Mandoline gehobelt, spart auch noch einmal ein paar Minuten.
Nährwertangaben
Bitte beachten Sie, dass die Nährwertangaben auf den genannten Zutaten und Mengenangaben basieren und dass die Verwendung anderer Marken oder Zutaten oder anderer Mengen diese Werte beeinflussen kann.
Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren!
Das mit den Aprikosen ist eine sehr gute idee, denn wenn man Pech hat, sind die Äpfel zu sauer. Wird beim nächsten Mal Rotkohl ausprobiert! Super Tipp!
Vielen lieben Dank, es freut mich, dass Du es ausprobieren wirst.
Mit Aprikosen kenne ich das nicht. Wohl mit Äpfel oder Apfelmus.
Ich muss Dir/Euch etwas neues Präsentieren, damit Du nicht enttäuscht bist 😉 😇Scherz beiseite, ich liebe Aprikosen und sie passen perfekt zum Rotkohl.